Carrera-Universal-Forum

Hallo zusammen. Ich hab nach längerer Dachbodenlagerung meine Bahn mal wieder rausgekramt.
Natürlich kämpfe ich jetzt mit den üblichen Korrosionsschäden.
Das hat mich auf die Überlegung gebracht, die Schienen galvanisch zu entrosten und eventuell sogar anschließend zu verzinken, um zukünftig Ruhe zu haben.
Bevor ich den Aufwand aber betreibe, frag ich doch lieber mal hier nach, ob das schon mal jemand gemacht hat, oder ob da grundsätzlich etwas dagegen spricht, an das ich nicht gefacht habe.
Wie sieht es aus? Hat sich dazu schon mal wer Gedanken gemacht?

Gruß,
medved

Wie soll dass technisch ablaufen?

Mach mal bitte den "Erklärbär"...

VG BMO Stefan

Man nimmt eine Plastikwanne, füllt ein Elektrolyt ein (z.B Wasser mit Etwas Natron), legt oder stellt ein Blech hinein, das entbehrlich ist, schließt dieses an den Pluspol eines Gleichspannungsnetzteils an, verbindet die zu entrostenden Teile (hier also die Leiterbahnen der Schiene) mit dem Minuspol und der Rost wird durch den galvanischen Prozess von der Schiene entfernt und wandert an das Opferblech.

In einem zweiten Schritt kehrt man den Prozess um und nimmt (mit frischem Elektrolyt oder in einem zweiten Becken) eine Zinkelektrode am Minuspol und den Pluspol an die Schienen. Damit sollte sich eine Zinkschicht auf den Leiterbahnen bilden und diese vor Korrosion schützen.

Soweit die Theorie.
Auf YouTube gibt es einige Videos, in denen gezeigt wird, wie das funktioniert. Ich hab aber noch keinen gesehen, der das mit Carreraschienen gemacht hat:)

Gruß,
medved

super idee,
denke es würden sich alle hier freuen, wenn sie ihre schienen ewig haltbar machen könnten, bewusst konjunktiv.
wenn ich bedenke wie lange ich teilweise geschliffen und gereinigt habe, klingt die methode effektiver und haltbarer dazu.
kannst du mal eine zur probe machen?
evtl gleich mit dem handy filmen und uns den link zu youtube sagen?

Ich werde es mal an einer üblen Kurve 0 probieren. Zumindest den ersten Teil. Ich habe noch keine Zinkelektrode.

Gruß,
medved

Der zweite Teil scheint mir auch der problematische zu sein.
Wenn man da eine Verzinkung aufbringt, wird die Oberfläche ziemlich rau. Das wir die Schleifer in ein paar Runden fressen, ohne jemand macht da Teile aus Titan (falls Titan überhaupt Strom leitet??)
Rost ist auch nicht das Hauptproblem, es sind eher die Ablagerungen auf den Kontakten, Oxidation noch bevor Rost da ist.

Ich denke, es ist weiter Löten angesagt...

Thomas

Das Eine Verzinkung zu rauh sein könnte, kann ich mir auch vorstellen. Vielleicht ist ein Nickel oder Kupferauftrag günstiger. Ich glaube, zumindest für Kupfer kommt man aber nicht mit Natronlauge als Elektrolyt hin.

Hallo, aus welchem Material sind denn die Leiterbahnen?

Gruß Alex

Imho aus einem Wald- und Wiesenstahlblech, sprich ST235 o.ä.

Kommt mir zwar jetzt etwas sehr minderwertig, bezüglich des Korrosionsschutz, für die Verwendung vor, aber egal. Wenn dem so sei, warum macht man sich nicht aus einem Metall (bestmögliche Korrosionsbeständigkeit, gute Leitfähigkeit, entsprechende Oberfläche um die Schleifer zu "schonen") Zuschnitte und setzt diese in die Schienen ein? Nur mal so als Idee....ohne dass ich das jetzt schon weiter ausgearbeitet habe.

Gruß
Alex