Motorenprüfstand
Verfasst: Donnerstag 16. August 2018, 22:43
Hi Jungs,
nachdem ich den Prüfstand ja schon auf dem RaceWeekend in Köln gezeigt habe, sollte jetzt endlich auch mal eine kurze Beschreibung und Zusammenfassung der bsiherigen Ergebnisse kommen...
Fangen wir mal ganz am Anfang an - irgendwann kam mir (wie wohl jedem von uns schonmal) die Idee die Leistung meiner Motorensammlung zu bestimmen, um nicht immer wieder den "falschen" zu erwischen...
Der erst Ansatz mit Strom und Spannungsmessung über zwei Voltmeter zeigte schon ein wenig - aber so richtig zurfriedenstellend war das nicht.
Als nächsten kam die Drehzahl Messung dazu...
"akustisch" über ein Soundkartenprogramm - zum Vergleich ganz ok. aber nicht wirklich hilfreich bei der Entscheidung für einen Motor...
Auch ein Handtachometer brachte da nicht wirklich einen Vorteil - außer der "tatsächlichen" Leerlaufdrehzahl...
Mit einem ausgedienten Handy hab ich dann noch die Vibrationen gemessen...
Alles in allem - am Ende wurde eine Motor doch nach "Gehör" ausgesucht , eingebaut, probegefahren und wieder in die Kiste gepackt...
Das entscheidende Problem ist eigentlich immer, dass die Motoren nicht unter "Last" geprüft werden können...
Zusammen mit Franjo hier aus dem Forum hab ich dann mal ein wenig über die Möglichkeiten philosophiert ...
Am Ende hat Franjo die Mechanik gefertigt - ein "standart" UNI Antrieb mit einem Schwungrad - die Masse hab ich mit einem unserer Programme berechnet - der Masse eines normalen UNI Fahrzeugs entsprechend.
Das ist daraus geworden: Ein wenig Messtechnik hat er schon mit verbaut - aber am Ende kann man damit auch nur im "eingeschwungenen" Zustand messen - eine Aussage über Beschleunigungs- und Bremsverhalten ist damit nicht möglich...
Da ich in der Firma täglich mit Messtechnik zu tun habe, wollte ich dazu etwas "besser" basteln.
Allerdings nicht zu den Kosten, die wir für Messtechnik und Sensoren ausgeben... das ist schließlich ein Hobby
Mir kam dazu ein Arduino meines Sohnes in den Sinn.
Datenerfassung über der Zeit - kein Problem, nur ob die Abtastrate (Geschwindigkeit) reicht...
Spannungsmessung - absolut kein Problem
Strommessung - immer tricky - aber es gibt ein passendes Modul
Drehzahlmessung - geht bestimmt - nur die Frage der Genauigkeit
Also hat Franjo mir den Prüfstand zugeschickt und ich hab ein wenig gebastelt und programmiert.
Der Adruino kann jetzt die Messung starten (Aufzeichung der Messwerte auf eine SD-Karte), den Motor aus- und einschalten.
Gemessen werden die Netzteilspannung, die Motorstromaufnahme und die Drehzahl.
Für die Auswertung hab ich ein "kleines" Excel-Sheet erstellt - das Dateneinlesen ist leider noch etwas holperig...
Und was bringt das Ganze jetzt
So genau kann ich euch das leider auch nicht sagen...
Eins weiß ich - es hat Spaß gemacht den "Prüfstand" zu entwickeln - mir auf jeden Fall und ich hoffe auch Franjo hatte seinen Spaß...
Auf jeden Fall kann ich das Motor Verhalten "messen" Drehzahl, Spannung und Strom - so wie man es erwartet...
Mit Starten des Motors steigt der Strom, die Spannung bricht ein (hier hat das verwendete Netzteil einen entscheidenden Einfluß) und die Drehzahl steigt schnell an.
Die Qualität der Drehzahlmessung ist erstaunlich gut! Es gibt kaum "Rauschen" und nur wenige "Fehlmessungen".
Bei niedrigen Drehzahlen (beim "austrudeln") erkennt man eine Auflöseschwäche - hier bleibt die Drahzahl länger anscheindene kosntant.
Aber dies passiert nur bei Drehzahlen unterhalb von 500 RPM - für die Motordrezahl kaum von belang.
Die Spannungsmessung ist recht stabil, wenn der Motor nicht läuft. Sobald "Strom" fließt, wird die Messung deutlich unstabiler.
Ganz extrem wird dies, wenn der Motor "Bürstenfeuer" zeigt...
Interessant ist die Störung, die der Motor beim Austrudeln dem Spannungssignal überlagert. Hier bin ich mir noch nicht sicher, ob dies eventuell von der Arduino Programmierung kommt...
Die Strommessung ist das eigentliche Problem...
Strom zu messen ist nie einfach - und das Arduino Modul war einfach zu billig um gut funktionieren zu können...
Da werde ich nochmal versuchen was zu optimieren - aber bei den geringen Stömen ist das nicht so ganz einfach...
Derzeit kann man den "Prüfstand" also eigentlich nur zum Vergleich vom Motoren verwenden. Hier mal der Referenz Motor (Conrad Motrax) mit einem silbernen Bühler (neues Model).
Der Bühler dreht nicht ganz so schnell hoch und erreicht auch nicht das gleiche Niveau, aber bremst dafür besser...
Dies allerdings auch bei geringerer Stromaufnahme.
So und nun??
Das schlechtere Beschleunigungsverhalten des silbernen Bühler merkt man auf der Bahn sofort - vom besseren Bremsverhalten merke ich nicht viel - liegt aber vermutlich auch am anderen Bremspunkt auf der Bahn
Schaut man sich das für den Pollin Motor an zeigt sich eigentlich ein Verhalten, was amn auf der Bahn so nicht spürt...
Beschleunigung und Drehzahl eigentlich identisch - nur der Pollin "bremst" auf dem Prüfstand besser...
Das widerspricht allen die diesen Motor im Fahrzeug getestet haben...
Für heute genugt geschrieben
Ich hab noch ein paar interessante Ergänzungen - die folgen morgen - oder später
Moin Moin
Erk
nachdem ich den Prüfstand ja schon auf dem RaceWeekend in Köln gezeigt habe, sollte jetzt endlich auch mal eine kurze Beschreibung und Zusammenfassung der bsiherigen Ergebnisse kommen...
Fangen wir mal ganz am Anfang an - irgendwann kam mir (wie wohl jedem von uns schonmal) die Idee die Leistung meiner Motorensammlung zu bestimmen, um nicht immer wieder den "falschen" zu erwischen...
Der erst Ansatz mit Strom und Spannungsmessung über zwei Voltmeter zeigte schon ein wenig - aber so richtig zurfriedenstellend war das nicht.
Als nächsten kam die Drehzahl Messung dazu...
"akustisch" über ein Soundkartenprogramm - zum Vergleich ganz ok. aber nicht wirklich hilfreich bei der Entscheidung für einen Motor...
Auch ein Handtachometer brachte da nicht wirklich einen Vorteil - außer der "tatsächlichen" Leerlaufdrehzahl...
Mit einem ausgedienten Handy hab ich dann noch die Vibrationen gemessen...
Alles in allem - am Ende wurde eine Motor doch nach "Gehör" ausgesucht , eingebaut, probegefahren und wieder in die Kiste gepackt...
Das entscheidende Problem ist eigentlich immer, dass die Motoren nicht unter "Last" geprüft werden können...
Zusammen mit Franjo hier aus dem Forum hab ich dann mal ein wenig über die Möglichkeiten philosophiert ...
Am Ende hat Franjo die Mechanik gefertigt - ein "standart" UNI Antrieb mit einem Schwungrad - die Masse hab ich mit einem unserer Programme berechnet - der Masse eines normalen UNI Fahrzeugs entsprechend.
Das ist daraus geworden: Ein wenig Messtechnik hat er schon mit verbaut - aber am Ende kann man damit auch nur im "eingeschwungenen" Zustand messen - eine Aussage über Beschleunigungs- und Bremsverhalten ist damit nicht möglich...
Da ich in der Firma täglich mit Messtechnik zu tun habe, wollte ich dazu etwas "besser" basteln.
Allerdings nicht zu den Kosten, die wir für Messtechnik und Sensoren ausgeben... das ist schließlich ein Hobby
Mir kam dazu ein Arduino meines Sohnes in den Sinn.
Datenerfassung über der Zeit - kein Problem, nur ob die Abtastrate (Geschwindigkeit) reicht...
Spannungsmessung - absolut kein Problem
Strommessung - immer tricky - aber es gibt ein passendes Modul
Drehzahlmessung - geht bestimmt - nur die Frage der Genauigkeit
Also hat Franjo mir den Prüfstand zugeschickt und ich hab ein wenig gebastelt und programmiert.
Der Adruino kann jetzt die Messung starten (Aufzeichung der Messwerte auf eine SD-Karte), den Motor aus- und einschalten.
Gemessen werden die Netzteilspannung, die Motorstromaufnahme und die Drehzahl.
Für die Auswertung hab ich ein "kleines" Excel-Sheet erstellt - das Dateneinlesen ist leider noch etwas holperig...
Und was bringt das Ganze jetzt
So genau kann ich euch das leider auch nicht sagen...
Eins weiß ich - es hat Spaß gemacht den "Prüfstand" zu entwickeln - mir auf jeden Fall und ich hoffe auch Franjo hatte seinen Spaß...
Auf jeden Fall kann ich das Motor Verhalten "messen" Drehzahl, Spannung und Strom - so wie man es erwartet...
Mit Starten des Motors steigt der Strom, die Spannung bricht ein (hier hat das verwendete Netzteil einen entscheidenden Einfluß) und die Drehzahl steigt schnell an.
Die Qualität der Drehzahlmessung ist erstaunlich gut! Es gibt kaum "Rauschen" und nur wenige "Fehlmessungen".
Bei niedrigen Drehzahlen (beim "austrudeln") erkennt man eine Auflöseschwäche - hier bleibt die Drahzahl länger anscheindene kosntant.
Aber dies passiert nur bei Drehzahlen unterhalb von 500 RPM - für die Motordrezahl kaum von belang.
Die Spannungsmessung ist recht stabil, wenn der Motor nicht läuft. Sobald "Strom" fließt, wird die Messung deutlich unstabiler.
Ganz extrem wird dies, wenn der Motor "Bürstenfeuer" zeigt...
Interessant ist die Störung, die der Motor beim Austrudeln dem Spannungssignal überlagert. Hier bin ich mir noch nicht sicher, ob dies eventuell von der Arduino Programmierung kommt...
Die Strommessung ist das eigentliche Problem...
Strom zu messen ist nie einfach - und das Arduino Modul war einfach zu billig um gut funktionieren zu können...
Da werde ich nochmal versuchen was zu optimieren - aber bei den geringen Stömen ist das nicht so ganz einfach...
Derzeit kann man den "Prüfstand" also eigentlich nur zum Vergleich vom Motoren verwenden. Hier mal der Referenz Motor (Conrad Motrax) mit einem silbernen Bühler (neues Model).
Der Bühler dreht nicht ganz so schnell hoch und erreicht auch nicht das gleiche Niveau, aber bremst dafür besser...
Dies allerdings auch bei geringerer Stromaufnahme.
So und nun??
Das schlechtere Beschleunigungsverhalten des silbernen Bühler merkt man auf der Bahn sofort - vom besseren Bremsverhalten merke ich nicht viel - liegt aber vermutlich auch am anderen Bremspunkt auf der Bahn
Schaut man sich das für den Pollin Motor an zeigt sich eigentlich ein Verhalten, was amn auf der Bahn so nicht spürt...
Beschleunigung und Drehzahl eigentlich identisch - nur der Pollin "bremst" auf dem Prüfstand besser...
Das widerspricht allen die diesen Motor im Fahrzeug getestet haben...
Für heute genugt geschrieben
Ich hab noch ein paar interessante Ergänzungen - die folgen morgen - oder später
Moin Moin
Erk