Verkabelung der Bahn

Eure Bahnen, Basteleien, technische Probleme und was sonst noch mit Schienen oder Kursen zu tuen hat.
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1967er
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Verkabelung der Bahn

#1 Ungelesener Beitrag von 1967er »

Hallo zusammen,

seit den vergangenen Wochen, in denen ich mich jetzt mit der Uni beschäftige, ist mir klar geworden, dass es ab einer bestimmten Länge Probleme mit der Stromversorgung gibt.
Diesen Umstand konnte ich schon selber nachmessen und habe nun ein paar Tests unternommen, diese Übergangswiderstände zu minimieren.
Dabei dachte ich immer, das man alle 3 Leiter über Kabel verbinden sollte.

Hier im Forum bei den Uni-Freunden aus Nürnberg gibt es nun das Bild
http://abload.de/image.php?img=017m7i61.jpg

Sind hier nur jeweils einmal der Außenleiter und einmal die Rückleitung über Kabel verbunden?
Warum, wenn ja?

Fragen über Fragen. ;-)

Danke & Greetz
Jürgen
Grüße aus Süd-West
Jürgen

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Tommy
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Re: Verkabelung der Bahn

#2 Ungelesener Beitrag von Tommy »

Hallo Jürgen,

ich sehe da eigentlich je drei Kabel, außer ganz rechts (rot und gelb).
Vielleicht ist noch ein schwarzes Kabel dabei oder dieser Abschnitt war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht fertig...

Viele Bahnen werden aber tatsächlich mit nur 2 Kabeln je Slot verdrahtet, meine auch.
Dabei werden dann die Außenleiter eines Slots miteinander verbunden.
Das geht natürlich nur, wenn man keine Spurwechsel etc. einbaut, sondern ausschließlich mit einem Auto je Slot fährt. An Bahnen mit häufigem Rennbetrieb bei Treffen o.ä. hat das den großen Vorteil, dass man beim Einsetzen von Autos nicht auf die Stellung des Schleifers achten muss.
Beste Grüße

Thomas

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1967er
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Re: Verkabelung der Bahn

#3 Ungelesener Beitrag von 1967er »

Tommy hat geschrieben:Hallo Jürgen,
Viele Bahnen werden aber tatsächlich mit nur 2 Kabeln je Slot verdrahtet, meine auch.
Dabei werden dann die Außenleiter eines Slots miteinander verbunden.
Das geht natürlich nur, wenn man keine Spurwechsel etc. einbaut, sondern ausschließlich mit einem Auto je Slot fährt. An Bahnen mit häufigem Rennbetrieb bei Treffen o.ä. hat das den großen Vorteil, dass man beim Einsetzen von Autos nicht auf die Stellung des Schleifers achten muss.
Hi Tommy,

das ist eine gute Info. Und nein, Spurwechsel werde ich nicht einbauen, dass habe ich noch nie, dazu sind mir die Autos zu "wertvoll", als dass sie an einem Spurwechsel zu zweit zerschellen müssen. ;)
Aber:
Jetzt nur mal ein Gedanke, der mich beschäftigt. Wenn der Mittelleiter und das ist ja die Rückführung nicht neu verdrahtet wird, dann hat dieser ja auch einen zu hohen Widerstand und da nützt es ja nichts, nur die Zuführungen neu zu verdrahten, oder?

Dann ist das mit den verbundenen Außenleitern ja nun ein Zweileiter-System mit zwei Zuführungen. Muss ich dann etwas beachten, wenn ich Race-Computer und Impulsschiene dranhänge oder ist das egal? Sollte eigentlich egal sein..... ich frage lieber nach.... ehe da Rauchwölkchen hochsteigen.

Danke!

Greetz
Jürgen
Grüße aus Süd-West
Jürgen

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Thomas1965
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Re: Verkabelung der Bahn

#4 Ungelesener Beitrag von Thomas1965 »

Tommy hat geschrieben:An Bahnen mit häufigem Rennbetrieb bei Treffen o.ä. hat das den großen Vorteil, dass man beim Einsetzen von Autos nicht auf die Stellung des Schleifers achten muss.

und das ist so erz praktisch :D

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Tommy
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Re: Verkabelung der Bahn

#5 Ungelesener Beitrag von Tommy »

Hallo Jürgen,

Du hast mich nicht ganz richtig verstanden.
Zwei Kabel je Slot = 1 Kabel für den Mittelleiter und 1 Kabel für die Seitenleiter.
Letztgenannte werden dann unter jedem Schienenstück noch mit einem kurzen Stückchen Kabel miteinander verbunden.
Man spart also nicht an Lötarbeit, bei einer 4-spurigen 25m Bahn aber mal ganz schnell 100m Kabel.
Das Ganze funktioniert natürlich nicht mit originalen Anschlussstücken. Diese müssen für den Einsatz in einer derart verkabelten Bahn ein klein wenig abgeändert werden.
Das Gleiche gilt vermutlich für die Impulsschiene des Renncomputers. Dessen Einsatz ist kein Problem, jedoch ist die Schiene dazu ja ausgelegt auf die Unterscheidung ob der Seitenschleifer links oder rechts darüber läuft.
100% ig sicher bin ich da nicht, da ich beides nie im Einsatz hatte. Vielleicht äussert sich ja noch jemand dazu...

Kommst Du nicht auch zum Weihnachtsrennen? Da können wir uns ja noch darüber unterhalten.

Achja "Rückführung" ist ein etwas verwirrender Begriff ;)

Mittelleiter = Plus
Seitenleiter = Minus - über die Regler geregelt

Das ändern wir dann übrigens gerne auch, da viele Hobbyfreunde mit elektronischen Reglern fahren, die eine Regelung des Pluspols benötigen.
Beste Grüße

Thomas

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1967er
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Re: Verkabelung der Bahn

#6 Ungelesener Beitrag von 1967er »

@Tommy

Yepp, ich reise mit Norbert zum Weihnachtsrennen an. :-)
Ja, darüber kann man dann mal eine gepflegte Unterhaltung führen.
Ich freue mich schon darauf, einige "Universale" kennenzulernen. :-)

Bis dahin und schon mal ein "Frohes Weihnachten"

Greetz
Jürgen
Grüße aus Süd-West
Jürgen

Manne
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Re: Verkabelung der Bahn

#7 Ungelesener Beitrag von Manne »

Servus Jürgen,

ich habe deine Fragen hier gelesen und möchte mal meine Erfahrungen mitteilen. Vielleicht helfen sie dir ja bei deinem Bahnbau.
Ich fange einfach mal an:

Widerstand:
Um dieser Problematik entgegen zu wirken habe ich bei jeder Schiene mit einer Nagelpfeile die Kontakte angeschliffen und die Mütterchen mit Hilfe von zwei Schraubenziehern auf Spannung gedreht, damit das Väterchen fest eingeklemmt wird. Die Schienen hast du eh einmal beim Bau in der Hand, da kann man auch kurz die Pfeile schwingen. :D
Dies reicht aus meiner Erfahrung völlig aus.

Stromversorgung:
Zunächst habe ich eine Ringleitung gelegt. Slot 1 drei Kabel, Slot 2 drei Kabel, 2x Stromversorgung Licht (Plus / Minus) 4 Kabel. Somit habe ich eine Ringleitung mit zehn Kabeln. Insgesamt habe ich unter der Bahn ca. 400 m Kabel verlegt. Das Material inkl. Aderendhülsen, vernünftigen Lüsterklemmen, 200 Kabelschnellverbindern, dem Umschalter (komme ich gleich drauf) hat mich ca. 120 Euro gekostet.
Von Anfang an war für mich klar, dass Slot 1 und 2 separat mit Strom versorgt werden sollen (erst hatte ich jeweils einen 20 V Trafo dran, jetzt habe ich nur noch einen großen Servotrafo dran). Zusatzkondensatoren sind dazwischen geschaltet. Stromversorgung ist völlig ausreichend und konstant! Ich habe die Bahn durchgemessen.
Bauphase 1 (13).JPG
Bauphase 1 (8).JPG
Zusätzlich habe ich die Stromanschlussschiene komplett neu mit 0,75er Kabeln nachgebaut, damit nicht gleich ab der ersten Schiene aufgrund der dünnen Originalkabel Probleme mit der Stromversorgung auftreten. :idea:
Nur die Brücke zum nebenliegenden Slot habe ich weggelassen, da ich diese mit dem Umschalter adaptiere.

Hier die Ansicht von unten:
IMG_5973.JPG
Aufgrund der Ringleitung musste ich jetzt nur noch bei den Zusatzeinspeisungen von jedem Leiter gerade nach unten und diese mit Kabelschnellverbindern verbinden. Ich habe kein Gewurschtel unmittelbar unter der Schiene, da die Kabel ja direkt in den zwei Löchern verschwinden und bin flexibel gewesen, was die Orte meiner Zusatzeinspeisungen betraf.
IMG_5050.JPG
Jetzt noch ein Wort zu deiner Frage bzgl. slotgebundenem oder Original-Universal Fahren.
Wenn wir uns treffen und Hektik an der Bahn ist, ist ein spurgebundenes Fahren auf jeden Fall von Vorteil!
Ich wollte mir jedoch das Original-Uni-Fahren zusätzlich erhalten, da ich mir nicht sicher war, ob ich nicht im nachhinein doch noch einen Spurwechsel einbauen wollte.
Die Servicestation wollte ich jedoch auf jeden Fall einbauen und dabei habe ich gemerkt, dass die Tankschiene nur unter Original-Uni-Verkabelung korrekt funktioniert.
Somit habe ich einen Schalter für die Außenleiter eingebaut. Dieser sorgt dafür, dass entweder mit der Brücke (Uni-Original) gefahren wird (Slot 1 Leiter links und Slot 2 Leiter links für Fahrer A und für Fahrer B der rechte Leiter) oder es wird Slot-gebunden gefahren (Slot 1 Leiter links und rechts für Fahrer A, Slot 2 Fahrer B).

Hier mal die Ansicht von hinten:
IMG_5038.JPG
Teil 2 folgt! :D
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Manne
Servo Umbauer
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Re: Verkabelung der Bahn

#8 Ungelesener Beitrag von Manne »

Teil 2:

Hier noch die Ansicht des Schalters von vorne:
IMG_5962.JPG
Ansicht Servicestation:
IMG_6131.JPG
Die Tankschiene wie auch die Impulsfahrbahnen konnten so bleiben, wie sie sind. Es musste nichts verändert werden! :P
Man möchte die teuren Dinger ja nicht "verfriemeln"!
Um mir alle Möglichkeiten offen zu halten, habe ich darauf geachtet, dass ich mir die umschaltbaren Impulsfahrbahnen, von denen ich zwei im Einsatz habe, einbaue.
Ich fahre gerne mal "Uni-Like" (mit Racingcomputer und Tanken) und wenn dann noch ein Spurwechsel mal kurz eingebaut wird, sollte die Möglichkeit bestehen jede Runde zu zählen, was dann mit der umschaltbaren Impulsfahrbahn gegeben ist.
Wie du siehst, gibt es eine Menge Facetten, die man beachten kann oder vielleicht muss.
Ich wollte dir mal meine Erfahrungen mitteilen und hoffe, sie konnten ein wenig bei deinen Überlegungen helfen. :huh:

Beste Grüße, Manne
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1967er
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Re: Verkabelung der Bahn

#9 Ungelesener Beitrag von 1967er »

@Manne

:) :) :)
Sehr geil das kleine Tutorial - Respekt
Genauso möchte ich das auch haben: Mit Racing-Computer und Service Station ala Uni-like und einmal ganz "normal"

Ich hoffe, dass ich auf Dich zukommen kann, wenn es denn soweit ist!

Greetz Jürgen
Grüße aus Süd-West
Jürgen

Hans H
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Re: Verkabelung der Bahn

#10 Ungelesener Beitrag von Hans H »

Hallo Jürgen,

da ich schon des öfteren auf der Bahn von Manne gefahren bin und sie recht gut kenne,
kann ich dir sagen, dass das Fahren wirklich sehr viel Spass macht.

Alles funktioniert 100% sauber.
Noch nicht einmal hat es Störungen gegeben.
Die originale Tank-Stop-Anlage gibt dem Fahren eine eigene Note.
Nicht nur Vollgas, nein auch nach dem Tankinhalt taktieren.

Ich würde auch immer zwei Ringleitungen legen.
Eine für die Beleuchtung und die zweite für den Bahnstrom.
So hat man immer eine saubere Stromversorgung.
Dir nun viel Vergnügen beim Bauen

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