Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

Eure Bahnen, Basteleien, technische Probleme und was sonst noch mit Schienen oder Kursen zu tuen hat.
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shockley
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Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#1 Ungelesener Beitrag von shockley »

Hallo zusammen,

ich habe 1978 meine Grundpackung Hockenheim zu Weihnachten bekommen, und wie das manchmal so ist, kommt die ein oder
andere Schiene mit der Zeit dazu. :rolleyes:

Nach über 30 Jahren habe ich dann die Möglichkeit bekommen, dass in einem Kellerraum "mein Traum" einer großen/aufgebauten Bahn mit Landschaftsbau Wirklichkeit werden konnte.

Das Problem bei meiner Bahn liegt an der Länge, die Bahn hat teilweise gar keinen Strom an bestimmten Stellen oder die Autos werden langsamer. Vielleicht auch ein zu kleiner Trafo :huh: oder falsche oder zu wenige Zwischeneinspeisungen :huh:

Die Bahn ist fest verschraubt und ich habe es mit sieben Zwischeneinspeisungen versucht, was aber nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat :(

Ich und viele meiner Freunde und Bekannten würden zu gerne mit der Bahn fahren ..... nur ich bin nicht "elektronisch" versiert und habe keine Ahnung, wie ich sie wieder zum Leben erwecken kann, daher hier mein "Hilferuf"

Wer kann helfen ???

Vielleicht gibt es ja auch "Helfer" in der näheren Umgebung, der mal vorbeikommen und sich die Bahn vor Ort ansehen könnte.

Ich bin für jede Hilfe dankbar !!!

meine Bahn befindet sich in der Lüneburger Heide in 29640 Schneverdingen.

Von unten kommt man ohne Probleme ran, die Bahn ist auf einer Höhe von 1 Meter aufgebaut und rundherum begehbar.

Anbei ein paar Bilder

Ich freue mich auf Hilfe und bedanke mich im voraus

Liebe Grüße, Jens
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slottolution
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#2 Ungelesener Beitrag von slottolution »

Schicke Bahn. Sieben Einspeisungen kommen mir etwas wenig vor bei der Länge (Augenmaß). Wir haben ca. alle zwei Meter eine Einspeisung. Der Trafo wird sicherlich nicht schuldig sein, es ist aber kein Fehler ein Labornetzteil mit Strombegrenzung (damit die Mittelfeder des Schleifers nicht abraucht) zu verwenden.

Gruß Alex

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Georg
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#3 Ungelesener Beitrag von Georg »

Hallo Jens,

am Besten suchst du hier im Forum mal unter "Zusatzeinspeisungen".
Dennoch hier ein Schnellkurs:
1) Am Anschlussstück die erste Schiene in einer Richtung ausbauen. Somit kann der Strom n ur in die eine Richtung der Bahn fließen.

2) Ohne jede Zusatzeinspeisung ein Auto auf allen 4 Bahnen (beide Schlitze, beide Schleiferstellungen) fahren lassen. Am Anschlussstück beginnen. An jeder Stelle, an der das Auto plötzlich sichtlich langsamer wird oder gar zum Stehen kommt, die Schienen ausbauen und so lange säubern bis das Auto ohne Unterschied zur Vorschiene weiter fährt. Das ist sehr viel Arbeit aber nötig. Tipp: Mit dem Dremel mit Messingbürstenaufsatz die rausstehenden Leiterbahnen an der Kontaktseite säubern. Mit Schmirgelpapier die Leiterbahnenden säubern, in der die anderen eingeschoben werden. Dann noch die letztgenannten Leiterbahnenden z. b. mit zwei kleinen Schraubenziehern so verbiegen, dass sie mehr Druck auf die einzuschiebenen Leiterbahnen ausüben. (Einige Jungs haben sich dafür auch extra Zangen gekauft oder gemacht.)
Diese Schienenreparaturprozedur macht so mancher bei jeder einzelnen Schiene, bevor er mit dem Zusammenstecken der Bahn beginnt. Ist aber echt wahnsinnig viel Arbeit. Ich verzichte immer drauf und mache wie folgt weiter:

3) Erst wenn das Auto mindestens die knappe Hälfte der Strecke (besser natürlich die ganze Strecke) ohne stehen zu bleiben fährt, stecke ich die Schiene, die ich zuerst ausgebaut habe wieder rein und nehme dafür die andere Schiene am Anschlussstück raus. Nun mache ich das Gleiche wie unter "2" noch mal in die andere Richtung. Auch wieder so lange, bis ich mindestens eine halbe Runde fahren kann (besser die Ganze :D ).

4) Dann stecke ich die ausgebaute Schiene wieder rein. Jetzt sollte das Auto eine Runde schaffen, wenn auch am äußersten Ende nur schwerlich.

5) Jetzt beginne ich mit den Zusatzeinspeisungen. Wie Alex schon schrieb, kann man sich an 2m orientieren. Wenn aber vorher die Autos die ganze Runde geschafft haben, reicht auch weniger. Aber so alle 15, allerhöchstens 20 Schienen muss wohl mindestens eine rein. Die Streckenlänge ist weniger interessant, als die Anzahl der Schienen, da ja nur durch die Kontaktstellen zusätzliche Widerstände entstehen. D.h. bei Doppelgeraden können es auch mal gut 4 oder 5m sein, bis die nächste Zusatzeinspeisung fällig wird, bei 1/4 Geraden und Kurve 0 eben dementsprechend weniger.

6) Zusatzeinspeisungen anlöten geht am besten an Anschlussschienen, der Lötzinn hält an normalen Schienen nicht so gut. Besser ist es, Blumendraht anzuschweißen (eine Anleitung wie das mit wenig Aufwand geht, findest du auch hier im Forum).

7) Die Zusatzeinspeisungen sternförmig oder in einer Ringleitung zusammenführen.

Dein Trafo reicht auf jeden Fall, ein Netzgerät ist Luxus!

Viel Spaß beim Basteln! Ach so, noch was, Luxus ist geil :D
Schöne Grüße, Georg

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Thomas1965
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#4 Ungelesener Beitrag von Thomas1965 »

Hi,

da hat der liebe Georg natürlich recht. Labornetzteil fetzt.

Den Trafo kann man allerdings pimpen! Einen Elko vorne dran geklemmt wirkt auch schon Wunder. Die eingebauten Kondensatoren verlieren mit dem Lauf der Zeit an Wirkung. Mit dem Elko vorne dran glättest Du Deinen Strom schon um einiges. Gibt auch ne Anleitung hier irgendwo ^^

Gruß aus dem Saarland
Thomas

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Michael
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#5 Ungelesener Beitrag von Michael »

Hallo zusammen, ich bin ein begeisterter Mitleser was das Thema Strom, Zusatzeinspeisung angeht. Je mehr ich lese um so verwirrter bin ich. Ich bastel schon seit vielen Wochen rum, mit Pausen natürlich. Aber zu diesem Thema hier, ist es nicht so, dass ab einer gewissen Länge der Bahn, der Trafo nicht mehr ausreicht und es notwendig wird ein Netzteil zu kaufen?
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marsupilami
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#6 Ungelesener Beitrag von marsupilami »

@Michael

Die Länge der Bahn ist dem Trafo egal. Es sind ja die Motoren, welche den Strom brauchen....
...wenn die Leiter nicht verbunden sind, fliesst auch mit dem Labornetzteil nicht mehr.


Das Netztteil hat vor allem zwei Vorteile:

1. Man kann den Strom (und mögliche Schäden an elektronischen Reglern bei Kurzschlüssen z.Bsp.) begrenzen
2. Die Spannung bleibt stabiler, wenn der Gegner vom Gas geht (geht aber auch mit Elko)


Bei grossen Bahnen hat es sich auch bewährt, die Spuren zu trennen und beide seitlichen Leiter zusammenzunehmen.
Damit ist mindestens auf einem Pol die elektrische Leitung etwas besser, und mann kann dann pro Spur eine Stromquelle nehmen, das eliminiert dann auch das fiese "indirekte" rausschmeissen durch Gas wegnehmen.
Dann haben die Netzteile wieder den grossen Vorteil, dass alle Spuren genau gleich eingestellt werden können.

Das ist dann aber nicht mehr ganz original und kann böse Blicke bedeuten....


Thomas

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Michael
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#7 Ungelesener Beitrag von Michael »

Hallo Thomas, danke für Deine Antwort.
Ich habe das so gemacht wie Georg es beschrieben hat.
Von der Anschluss-schiene nach recht oder links eine Schiene weggelassen also die Strecke unterbrochen. Auto drauf und los, aber nach ca. ist jetzt geschätzt 15 Meter wurde das Auto langsamer und blieb dann komplett stehen. Das liegt dann bestimmt daran das eventuell die Kontakte nicht richtig sauber sind?

Ich werde mal bei Gelegenheit genau schreiben wie ich meine Bahn gebaut habe und wie ich das nach dem vielen lesen, verstanden habe Zwischeneinspeisungen einzubauen.
Es tut mir echt leid, dass ich dieses Thema nochmal anschneiden muss, aber ich bin nicht der Elektriker und stelle mich bestimmt auch bisschen blöde an.
Ich muss das mit meinen Worten niederschreiben um das zu verstehen.
;) arbeite um zu Leben, lebe nicht um zu arbeiten ;)

marsupilami
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#8 Ungelesener Beitrag von marsupilami »

Du musst Dir das praktisch so vorstellen:

Jeder Schienenkontakt hat einen Widerstand, weil der Leiter nicht durchgehend ist. Wenn die Kontakte dann noch verschmutzt/oxidiert sind, kommt ein grösserer Widerstand zusammen.
Das ist leider ein Geburtsfehler der Uni, das kann man nicht ändern.

Geputzte schöne, neue Kontakte sind vielleicht für total 9 Meter gut, aber das ist heutzutage eher ein Traum als Wirklilchkeit.
In der Wirklichkeit sind es eher die genannten 2 Meter, die mit gutem Putzen zu schaffen sind.

Weil jeder Schienenkontakt einen Widerstand hat, wird das Auto langsamer. Das "muss" so sein, sonst wäre es so eine moderne 2-Leiter Bahn :cool: .


Thomas

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bond
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Re: Stromproblem bei einer "grossen/langen" Uni-Bahn

#9 Ungelesener Beitrag von bond »

Hi,
ich habe bei meinen über 35 Meter Bahn 5 Zusatzeinspeisungen verbaut,
was mir noch eine menge bringt einfach alle paar Meter eine Stromschiene einzubauen.
(ohne sie anzuschließen, als Verteiler)
So das die Spannung von der innen Spur auf die außenspur oder umgekehrt verteilt wird.
Gruß Torsten
stromschiene 001.jpg
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